Seit 2001 existiert das Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL) als fakultätsübergreifende und Einrichtung an der Leibniz Universität Hannover (LUH). 2009 wurde es als eigenständiges Forschungszentrum anerkannt und ist über die Disziplin dem Institut für Landschaftsarchitektur beigeordnet. Sein Mitgründer und Leiter war Prof. Dr. em. Joachim Wolschke-Bulmahn. Mit seinem Ruhestand vor zwei Jahren und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie wurde es etwas stiller um das CGL. Inzwischen hat die LUH Dr. Inken Formann neu auf die Professur berufen. Zusammen mit der neuen Geschäftsführerin Elisabeth Weymann möchte Prof. Dr. Inken Formann das CGL mit neuem Leben füllen und in Teilen strategisch neu ausrichten.
Das CGL ist eng mit der Professur für Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege verbunden. Es verknüpft interdisziplinäre Forschung und Lehre und macht auf Spitzenleistungen in den Forschungsfeldern der historischen Gartenkunst und Landschaftsarchitektur sowie moderner und aktueller Freiraum- und Umweltplanung aufmerksam. Indem es am Standort Herrenhausen Vergangenheit und Gegenwart an den Schnittstellen zu Städtebau und Architektur verknüpft, nimmt es eine alleinige Stellung unter vergleichbaren Forschungseinrichtungen in Europa ein.
Diesen eingeschlagenen Weg setzt das CGL fort. Darüber hinaus werden seine Ziele qualitativ weiterentwickelt, indem es den hohen Stellenwert des Kulturerbes stärker betont und die Rolle der Gartendenkmalpflege innerhalb der Themen stärkt. So schlägt das CGL eine Brücke von den historischen Zeugnissen der Gartenkultur zur zeitgenössischen Praxis ihres Erhalts, ihrer Pflege und den vom Klimawandel diktierten Anforderungen. Das Zentrum wird sich auch weiter der jungen gartenhistorischen und denkmalpflegerischen Forschung, Nachlässen und Quellenbeständen sowie der Nachwuchsförderung widmen.
Neben der fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit historischer und gegenwärtiger Gartenkunst und Landschaftsplanung vermittelt das CGL seine Erkenntnisse von Tagungen, Kolloquien, Workshops, Ausstellungen mit Broschüren und Publikationen (CGL-Studies) an die Öffentlichkeit und setzt auf die Synergien mit vielen Partnerinnen und Partnern. Die Reichweite des CGL wird künftig durch einen Auftritt in den Sozialen Medien vergrößert.