Das Netzwerk „Frauen in der Geschichte der Gartenkultur“ feiert in Hannover-Herrenhausen, in der Stadt der Gärten, ein besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren widmet sich ein wachsender Kreis den vielfältigen Anteilen von Frauen an historischer und zeitgenössischer Gartenkultur und Landschaftsarchitektur, um sie im akademischen Betrieb und in der Fachpraxis sichtbarer zu machen und stärker in der Öffentlichkeit zu verankern. Nach der erzwungenen Corona-Pause sind alle Interessierten am 27. und 28.September 2024 an die Leibniz Universität Hannover geladen, in die Vergangenheit des Netzwerks und nach vorne zu schauen, Vorträge und andere Neuigkeiten zu verfolgen sowie die Gemeinschaft mit alten Bekannten und neuen Freund:innen zu pflegen.
Das Programm teilt sich wie gewohnt in einen Vortrags- und einen Exkursionstag. Beiträger:innen sind in diesem Jahr Beate Ahr, Mette Bartels, Christiane Droste, Anneken Fröling, Roswitha Kirsch-Stracke, Joachim Wolschke-Bulmahn und Susanne Isabel Yacoub. Der Ausflug führt in einen der ältesten Landschaftsgärten Deutschlands: Im Hinüberschen Garten in Hannover-Marienwerder führen Hans-Karl von Bodecker und Stefanie Krebs. Im nahegelegenen Kloster Marienwerder begrüßen die Äbtissin Ulrike Kempe und Inger Johannes von der Klosterkammer Hannover die Teilnehmenden. Erstmals steht dem Netzwerk für die alljährliche Konferenz ein eigener Webauftritt mit allen Informationen zur Verfügung: https://www.frauengartenkultur.uni-hannover.de/de/.
Seit der Gründung 1999 widmet sich das Netzwerk in ehrenamtlichem Engagement den bis dahin wenig beachteten Aspekten der Geschichtsforschung zu Frauen in der Gartenkultur. Als trans- und interdisziplinär agierende Initiative beleuchtet es Best-Practice-Projekte, Erfahrungsschätze, Forschungsvorhaben und die Biografien bemerkenswerter Frauen. Der Blickwinkel ist dabei nicht allein historisch: Gegenwartsbezogene neue Formen gesellschaftlicher Teilhabe sind von Interesse ebenso wie der Diskurs über Methodiken oder neue grüne Berufsbilder. Um die 300 Mitglieder aus deutschsprachigen Ländern, Skandinavien, Israel und den Benelux-Ländern sind angetreten, um Geschlechterrollen und Klischees aufzubrechen, einseitige Forschungsfragen zu hinterfragen und Geschlechtergerechtigkeit aus weiblicher Perspektive voranzutreiben.
Veranstalterinnen der Tagung sind Prof. Dr. Bettina Oppermann, zuständig für das Lehrgebiet Freiraumpolitik und Planungskommunikation am Institut für Freiraumentwicklung der Universität Hannover, und das Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL), das Prof. Dr. Inken Formann vertritt. Sie leitet das Lehrgebiet Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege am Institut für Landschaftsarchitektur. Mitgewirkt am Programm haben Roswitha Kirsch-Stracke und Susanne Isabel Yacoub als Vertreterinnen des Netzwerks. Doris Merten, Elisabeth Weymann, Michel Eckert vom Institut für Landschaftsarchitektur setzen Tagung und Exkursion um. Auf dem Instagram-Account gla_hannover wird die Tagung von Anfang September an begleitet.