Wer historische Gärten und Parks in staatlicher Obhut betritt, findet in der Regel perfekt erscheinende Anlagen vor. Wie selbstverständlich erfreuen sie makellos gepflegt das Auge in wechselndem Jahreszeiten-Flor, sorgen für Entspannung und geben Anschauung von den gartenkünstlerischen Ideen vergangenen Zeiten. Damit sie sich in so gutem Zustand präsentieren können, ist spezielle Garten–denkmal–pflege nötig, die im besten Falle von hausinternen Regiebetrieben geleistet wird. Mit Regiebetrieben setzen öffentliche Institutionen wie die Schlösser- und Gartenverwaltungen der Bundesländer eigenes Personal ein und greifen auf eigene Ressourcen wie Gerätschaften und Materialien zurück. Die Pflege wird zum größten Anteil intern abgewickelt und nur in wenigen Fällen eine Dienstleistung extern vergeben. Die Vorteile sind, dass spezifisch auf die Erhaltung eines Gartendenkmals geschulte Fachleute die vollständige Kontrolle haben, sie schnelle und gezielte Entscheidungen im Sinne des Denkmalschutzes treffen und dass sie Entwicklungen langfristig beobachten und steuern können. Regiebetriebe sind für die im Klimawandel besonderen Gefahren ausgesetzten historischen Gärten und Parks der Königsweg, sagen die Gartenreferenten Dieter Hagner und Jonathan Simon von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Qualitätssicherung, erläutern sie im jüngsten Fachmagazin „Schlösserwelt Thüringen“ (Herbst/Winter 2024/2025), hängt an „Erfahrungswissen, das man in keinem Plan festhalten kann“. Hinter dem Link ist das von Öffentlichkeitsreferent Dr. Franz Nagel geführte Interview zum Thema zu lesen.