Juli 2021
was wäre, wenn...
... hier ein Raum entstünde, an dem Alt & Jung und Schnell & Langsam sich gleichermaßen wohl fühlen?
... du hier unbesorgt deine Kinder spielen lassen könntest?
Perspektive Grünboulevard Maschsee
Auf dieser Perspektive ist der Platz der Göttinger Sieben mit Blick auf die Karmarschstraße zu sehen. Der Freiraum ist ein Teil des Grünboulevards Maschsee, der vom Maschpark über die Karmarschstraße zum Kröpcke verläuft. Der Abschnitt ist geprägt durch Aufenthaltsbereiche mit neuen Baumsetzungen und Beeten. Die Beete fungieren als Retentionsraum, indem eine Mulde parallel zur Straße (Stark-) Regenwasser auffangen kann. Gleichzeitig kann die neue Vegetation für ein kühleres Mikroklima sorgen und reduziert so Temperaturspitzen im Sommer. Zusätzlich kann ein Rasenfugenpflaster, Wasser aufnehmen und in den Boden leiten, ohne dass es in die Kanalisation geleitet werden muss.
Zwischen den Bäumen führt ein neuer Radschnellweg entlang, der die Innenstadt sicher mit den Außen liegenden Freiräumen, wie hier dem Maschsee, verknüpft. Der Boulevard ist eine Leitlinie, die Hannovers zentrale Grünflächen mit der Innenstadt verbindet. Dabei werden Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen priorisiert.
Auf dem Platz bietet ein Wasserspiel den Auftakt zur Leine und gleichzeitig Raum für temporäre Veranstaltungen. Der Boulevard soll den Charakter des Flanierens und Einkaufens beibehalten. Der Aufenthalt vor der Markthalle soll mit Sitzmöglichkeiten gestärkt werden. Außerdem wird der Wochenmarkt vor der Marktkirche auf den Boulevard ausgeweitet, der Raum für Marktstände, Außengastronomie und unkommerziellen Aufenthalt bietet. Hier sollen lokales Handwerk, Gastronomie und Wochenmarkt gestärkt werden. Der Charakter der nahen Altstadt wird durch die rot gepflasterten, multifunktionalen Flächen unterstrichen. Wiederkehrendes Gestaltungselement für Sitzmöglichkeiten und Beeteinfassungen ist der Sandstein, der den Charakter des Historischen verstärkt.
Die Motivation des Entwurfs lag darin, die Stadt neu zu organisieren, indem der von Autos genutzte Raum nun Teil eines Leitsystems aus und in die Innenstadt ist. Dabei ist der Boulevard mit möglichst viel Vegetation ausgestattet, für mehr Biodiversität, optimierte Retention und ein besseres Klima in der Innenstadt.
Masterprojekt Car(e)free Hannover 2030 (Winter 2020 / 21)
Anna Finn, Leonie Orb, Manuel Wesemann